Aufmerksame Leser meines Blogs kennen Bridge&Tunnel aus Hamburg bereits. Hanna Charlotte Erhorn und Constanze Klotz, die beiden Gründerinnen von Bridge&Tunnel haben nach Experimenten an der Schnittstelle von Design und Stadtteilarbeit den Schritt in die Eigenständigkeit gewagt und ihr eigenes Label gegründet. Sie bauen Brücken, über religiöse Grenzen und soziale Unterschiede hinweg, mit Menschen, die der Arbeitsmarkt in unserer Gesellschaft nicht einmal am Rande beschäftigen würde – aus Willkür.
Für diesen Herbst und Winter haben sich Hanna und Constanze gemeinsam mit ihrem Team wieder neue Accessoires ausgedacht, die wieder in Hamburg in Handarbeit hergestellt wurden. Zum ersten Mal gibt es den Herrenrucksack JASVIR BIG, dessen Namen aus dem Indischen stammt und „schön und stark“ bedeutet. Für den Rucksack wurden zwei Jeans verarbeitet, die das Außenmaterial bilden. Die Polsterung besteht aus recyceltem Filz, Gurt und Boden sind wiederum aus pflanzlich gegerbtem Leder. Ebenso gelungen finde ich den Weekender namens EMIN (bedeutet „der Vertraute“ im Türkischen). Auch für den Weekender wurden zwei Jeans recycelt, der Boden besteht diesmal aus recyceltem PVC.
Last but not least auf meiner persönlichen Empfehlungsliste steht FARA. Das Laptopsleeve ist in Kooperation mit dem Hamburger Label ambacht//. Für eine limitierte Edition hat ambacht// einen wunderschönen Print hinzugefügt, der einfach zu FARA, der Reisenden (aus dem Arabischen und Afghanischen), passt. Der Clou ist der Reißverschluß, der nicht klassisch an der Seite angebracht wurde, sondern schräg über die gesamte Breite des Sleeves verläuft und durch das blaue Dreieck in der Ecke noch einmal betont wird.
Text: Alf-Tobias Zahn
Fotos: Bridgte&Tunnel sowie femtastics (Porträt der beiden Gründerinnen)