Wider der uniformen und globalen Trendmaschinerie – SALZ von Franka Skrabak

Berlin, Hofheim-Wallau, Bern und Salzburg – 4 Messen in nur 8 Wochen. Dieses Pensum hat Franka Skrabak für ihre neue Frühjahr/Sommer 2017 Kollektion namens SALZ zurückgelegt. Auf der SHOW&ORDER sowie auf drei Ausgaben der INNATEX präsentierte die MA of Arts in Conceptual Fashiondesign ihre Idee von exklusiver Grüner Mode. Ganz dem Motto der neuen Kollektion verpflichtet steht in dieser nicht nur, aber auch der Salzkristall des Siedesalzes im Mittelpunkt.

Franka Skrabak sitzt mit ihrem gleichnamigen Label SKRABAK in Halle an der Saale. Dort hat die Salzgewinnung aus Sole eine bis in die Bronzezeit zurück reichende Geschichte. SALZ ist von dieser uralten Tradition inspiriert. Ausgehend von der perfekten Pyramidenform sowie dem Festkleid der Halloren des Salzkristalls des Siedesalzes, entstand die Kollektion. In SALZ treffen klare Linien auf eine spielerische und doch zeitlose Modellierung, gepaart mit dem für diese Kollektion stilprägenden Salzkristalldruck sowie 3D-Knöpfen. Das ist innovativ, vor allem aber schön und sehr weit davon entfernt, was viele Kritiker an Grüner Mode gerne einmal als „ökig“ bezeichnen, wenn sie folgende Rahmenbedingungen hören: Alle Materialien sind entweder zertifiziert (u.a. Seide) oder aus kontrolliert biologischem Anbau (Baumwolle) oder recycelt (Polyester). Der Druck besteht aus GOTS-zertifizierten Farben. Der Siebdruck und die Stickereien sind Handarbeit. Genäht und bestickt werden die Kollektionen in einer Manufaktur des Erzgebirges, bedruckt in einer Manufaktur in Halle an der Saale. Wider der uniformen, globalen Trendmaschinerie, die die Ressourcen wenig schont.

Text: Alf-Tobias Zahn
Fotos: Christoph Jann

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