Früher Lebensretter, jetzt Tragehilfe – auf diese Losung könnte man das Vorhaben von Airpaq verkürzen. Das Kölner Label hat es sich zur Aufgabe gemacht, Autoschrott wiederzuverwerten. Sie arbeiten mit Gurt, Airbags und den Gurtverschlüssen. Daraus entstand ein Rucksack und ein klassischer Beutel – Upcycling, wie es in jedem Lehrbuch stehen sollte!
Vom Studentenprojekt über die Crowdfunding-Kampagne zum Rucksack-Label. Seit 2017 upcycelt Airpaq und schenkt aussortierten Airbags, verschrotteten Sicherheitsgurten und alten Gurtschlössern ein neues Leben. Angefangen hat alles mit dem Rolltop-Rucksack. Dieser zeichnet sich – wie viele Rucksäcke in den letzten Jahren – durch minimalistisches Design und maximale Funktionalität kombiniert. Das Alleinstellungsmerkmal: Keine Komponente des Rucksacks musste neu produziert werden! Für die Herstellung benötigt man in etwa das Material aus einem Auto: zwei ausrangierte Airbags, vier Sicherheitsgurte und ein Gurtschloss.
Nach dem Airpaq kam der BAQ
Ende 2018 ging es mit dem zweiten Produkt weiter: dem Beutel. Inspiriert wurden die Airpaq-Gründer – unschwer zu erkennen – von klassischen Turnbeuteln mit Kordelzug. Ziel war es, einen Beutel zu entwerfen, der sich anfühlt und trägt wie ein hochwertiger Rucksack, aber zugleich die Vorteile des leichten und praktischen Beutels genießt. Genauso wie die Airpaq-Rucksäcke besteht auch der BAQ aus eingefärbten Airbags und Sicherheitsgurten. Gerade das verwendete Material verleiht Stabilität in der täglichen Benutzung. Übrigens: Statt Kordeln wird beim BAQ hochwertiges Flachband verwendet, durch das die Tragelänge individuell angepasst werden kann.
Auf der Website des Labels können Beutel und Rucksack direkt bestellt werden. Der BAQ kostet 59,00 EUR, der Airpaq zwischen 149,00 EUR und 159,00 EUR. Beide Produkte sind in verschiedenen Farben erhältlich.
Text: Alf-Tobias Zahn
Fotos: Airpaq
Im Zuge dieser Vorstellung wurde mir von Airpag ein Rucksack zum Testen zur Verfügung gestellt.